Was hat Twitter für Periscope und Niche auf den Tisch gelegt? Der Finanzbericht gibt Aufschluss. Und rund sechs Wochen nach Bekanntwerden der Übernahme arbeitet Periscope erste Änderungen ein.
(Quelle: Periscope.com)
Als Twitter Anfang März 2015 die Übernahme der Live-Streaming-App Periscope bekannt gab, vermuteten Insider, dass das soziale Netzwerk rund 100 Millionen US-Dollar für das Start-up bezahlen musste. Aus dem aktuellen vierteljährlichen Finanzbericht von Twitter geht nun hervor, dass der Kauf der App und die Übernahme der Talentagentur Niche insgesamt mit über 86 Millionen US-Dollar zu Buche geschlagen haben.
Damit hat Twitter doch weniger bezahlt, als Brancheninsider vermutet hatten. Die 86,6 Millionen US-Dollar für die beiden Unternehmen setzen sich aus 29 Millionen US-Dollar in bar, Earn-Out-Zahlungen sowie Aktienoptionen zusammen, berichtet Recode.
Periscope ist indes nicht untätig gewesen. Sechs Wochen nach offizieller Übernahme bastelt das Start-up erste Änderungen an seinem Dienst ein. So können Nutzer sich auch ohne Twitter-Konto über ihre E-Mail-Adresse bei dem Dienst anmelden. Außerdem wurde das Kommentieren des Live-Streams vereinfacht, indem das Antwort-Textfeld automatisch die Empfängeradresse einblendet.
Nach der Übernahme von Periscope hatte Twitter nicht lange gefackelt und dem Periscope-Konkurrenten Meerkat den Datenzugang abgeschnitten. Im Januar 2015 hatte Twitter bereits die Möglichkeit eingeführt, Videos über seine mobilen Apps direkt ins Netzwerk einzuspielen und diese auch auf Twitter nachzubereiten.